Der Gründer und CEO von Medloop, Shishir Singhee, hat mit seinem MedTech-Start-up, das sich auf präventive Gesundheitsversorgung in Großbritannien und Deutschland konzentriert, eine neue Runde an Venture-Kapital in Höhe von 6 Millionen Euro von Kamet und AXA erhalten. Dies ermöglicht es Medloop, tiefere und persönlichere Verbindungen im Gesundheitswesen zu knüpfen.
Vor acht Jahren verliebte sich Singhee in den Berliner Sommer und entschied sich, dort zu bleiben. Dort entdeckte er seine Begeisterung für die „Anwendungsprogrammierschnittstelle“ (API). Seitdem nutzt er diese Leidenschaft, um eine integrierte Softwarelösung für Ärzte zu entwickeln, die eine patientenzentrierte Versorgung in Großbritannien und Deutschland ermöglicht. Medloop arbeitet eng mit einem System aus Ärzten, Gesundheits- und medizinischen Einrichtungen sowie Patienten und neuen Vorschriften zusammen, um die Lücken in der Gesundheitsversorgung zu schließen.
Die jüngste Finanzierungsrunde wird genutzt, um die Art und Weise, wie Gesundheitsdaten gespeichert und geteilt werden, neu zu gestalten und das Verhältnis zwischen Patienten und Ärzten zu verbessern. Singhee sieht in der Digitalisierung des Gesundheitswesens, insbesondere nach der Verabschiedung des Digital Supply Law (DVG) in Deutschland, das große Potenzial für Medloop.
Medloop wählte die Märkte Großbritannien und Deutschland wegen ihrer fortschrittlichen digitalen medizinischen Aufzeichnungen und der bestehenden Vergütungssysteme, die gesündere Ergebnisse fördern, als erste Zielmärkte. Ein großes Hindernis auf diesem Weg war die Integration mit veralteten Systemen, besonders in Großbritannien, wo die Bürokratie bei der Integration in das NHS-System eine Herausforderung darstellte. In Deutschland wiederum erschwert die dezentrale Marktstruktur die Vernetzung der Systeme.
Singhee betont, dass Medloop weiter wachsen und das richtige Team aufbauen will, um seine Ziele zu erreichen. Er möchte auch die Teambildung und Unternehmensveranstaltungen stärken, idealerweise zweimal im Monat. Derzeit umfasst das Team etwa 20 Personen, mit Plänen, im nächsten Quartal weitere 5-7 Teammitglieder in Berlin einzustellen.
Für Inspiration und Ratschläge wendet sich Singhee an Podcasts und besucht Veranstaltungen. Einflüsse wie Ben Horowitz und sein Buch „What You Do Is Who You Are“ haben seine Denkweise geprägt. Die Teilnahme an Startup-Events und der Austausch mit anderen Gründern sind für ihn von unschätzbarem Wert.
Als Mitglied der Factory Berlin-Community nutzt Medloop die #factoryeffect-Tradition, um über Slack neue Teammitglieder zu rekrutieren und so zum Wachstum und zur Diversität der Gemeinschaft beizutragen. Singhees Engagement zeigt, wie wichtig Netzwerke und Gemeinschaften für Start-ups und deren Gründer sind.