Der richtige Einsatz der Google Core Web Vitals

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Wer sich einmal mit UX-Design von Websites auseinandergesetzt hat, wird zwangsläufig über die sogenannten Web Core Vitals gestolpert sein. Hier eine kurze Erklärung, wie sich Googles Standards für die Web-Performance auf die Gesamtqualität einer Website auswirken.

Zu den Indikatoren, die Google bei der Auflistung von Websites berücksichtigt, gehören die Google Core Web Vitals, oder auf gut Deutsch wesentliche Websignale, deren Ziel es ist, die Nutzererfahrung zu verbessern.

Im Folgenden soll kurz und konkret erklärt werden, was sich hinter diesen Kriterien verbirgt, wie sie sich auf die Leistung einer Website auswirken und vor allem, wie Sie sie berücksichtigen, um Ihrer Website alle Chancen zu geben, in der Suchmaschine aufzusteigen und ein optimales Online-Erlebnis zu bieten.

Vielleicht kurz zur Einordnung des Themas: Im Jahr 2021 nahm Google neue Faktoren in seinen Algorithmus auf – die Core Web Vitals (CWVs). Dabei handelt es sich um drei Parameter, die sich auf die Nutzererfahrung beziehen, ein Element, das in den Augen von Google immer wichtiger für das Ranking einer Website wird.

Core Web Vitals, was ist das?

Die Core Web Vitals sind eine eigene Initiative von Google, das damit einen Leistungsmarker für verschiedene UX-Verbesserungspunkte definiert. Sie sind zu einem wichtigen Indikator für die Suchmaschine geworden, wenn es darum geht, Websites zu bewerten und zu listen. Für effektive Online-Auftritte ist es unerlässlich, sie zu berücksichtigen, da sonst die Gefahr besteht, dass die eigene Website Positionen verliert oder nie gut gelistet wird. Dabei sollte man sich auf drei Parameter stützen, um zu beurteilen, ob eine Website eine gute Nutzererfahrung bietet: Ladevorgang, Interaktivität und visuelle Stabilität.

Das Largest Contentful Paint (LCP):

Hierbei handelt es sich um ein Maß für das Laden des wichtigsten oder schwersten Elements einer Website. Dies kann ein Bild oder ein Textblock sein. Das Ziel ist, dass die für die Nutzer nützlichsten Informationen in weniger als 2,5 Sekunden angezeigt werden.

Der First Input Delay (FID):

Das FID misst dagegen die Zeit, die ein Nutzer braucht, um mit der Website zu interagieren. Das ist die Zeit, die eine Website benötigt, um auf die ersten Befehle eines Nutzers zu reagieren, z. B. auf das Anklicken des Burger-Menüs. Hier hat Google eine Zeitspanne von weniger als 100 Millisekunden festgelegt.

Der Cumulative Layout Shift (CLS):

Der CLS befasst sich mit der Stabilität einer Website. Dies ist nicht das am leichtesten zu erfassende Kriterium. Für Google geht es darum, unerwünschte Elemente zu erkennen, die auf der Website auftreten und den Nutzer stören, wie z. B. eine Werbung, die mitten auf der Seite eingeblendet wird.

Oder, was noch schlimmer ist, Schaltflächen, die zu einer Fehlbedienung beim Surfen führen. Google hat ein recht anschauliches Video zu diesen Arten von Instabilität veröffentlicht.

Die Core Web Vitals-Standards von Google

Es stellt sich hier natürlich die Frage: „Kann man einem Kunden durch die Einhaltung der von Google festgelegten Regeln ein gutes Ranking für seine Website garantieren?“

Nein, das wäre zu einfach … Die CWVs sind ganz ohne Frage sehr wichtig, aber ebenso großen Einfluss haben die Relevanz des Inhalts, die Art und Weise, wie er geschrieben wird, oder auch das Design der Website. Google gibt nicht bekannt, wie die Plätze vergeben werden, und niemand hat den Algorithmus wirklich unter Kontrolle, auch nicht in unserem Unternehmen.

Weiter kann man sich dann natürlich fragen, welchen Einfluss die Core Web Vitals von Google eigentlich überhaupt auf die eigene Seite haben.

Online-Marketing-Experten haben sich mit diesem Thema eingängig beschäftigt. Vielleicht klärt ein kurzes Beispiel die Situation ein wenig auf: Stellen Sie sich eine Seite vor, bei der zu Beginn jedes Artikels ein großes Bild geladen wird. Es konnte in der Vergangenheit festgestellt werden, dass dies die Statistiken des Largest Contentful Paint (LCP) belastete. Logischerweise war die Konsequenz, die Ladezeit des Bildes zu verbessern. Diese Maßnahme hatte jedoch nur geringe Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung der Website. Daher kam man zu der Überlegung, ob es überhaupt sinnvoll sei, die Bilder anzuzeigen, und reduzierten sie schließlich, um dem Titel und dem Text mehr Sichtbarkeit zu verleihen, d. h. dem Inhalt, der die Nutzer wirklich interessiert. Dies war der ausschlaggebende Punkt, der die Platzierung dieser Website maßgeblich verbessern konnte.

Und was für einen Einfluss hat das auf Ihre Website?

Die Einhaltung der Core Web Vitals ermöglicht es Ihnen, Ihre Inhaltsstrategie anzupassen, indem Sie die für den Nutzer relevantesten Inhalte sichtbar machen.

Am Ende hängt die Deutung der Core Web Vitals von den Kenntnissen des Einzelnen ab. Google gibt leider nicht bekannt, welchen genauen Einfluss einzelne Elemente auf der eigenen Website auf die Bewertung durch Google haben. Die Ausarbeitung von Websites ist ein sich ständig veränderndes Feld, das durch die rege Teilnahme vieler Nutzer, eine breite Zahl von Feldstudien und dem Wissensaustausch zwischen uns allen und Google lebendig wird.

Je nachdem, wie Sie Ihre eigene Website prüfen oder verbessern wollen, ist zu empfehlen, kleinteilig vorzugehen. Damit die Auswirkungen einzelner Veränderungen auf ihre Effektivität hin geprüft werden können und immer mit dem Ziel, die beste Performance der Website zu gewährleisten.

Natürlich stellen die Core Web Vitals dabei eine der Komponenten dar, aber sie sind nicht alles. Nebenher gibt es eine Vielzahl an harten und weichen Faktoren auf Websites, die die Performance beeinflussen. Aber dazu mehr an anderer Stelle. Bis dahin: Gutes Gelingen mit Ihrer Website!

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